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Simultan
2008
Videoinstallation (8‘40‘‘)
Sound: Ursina Giger

Projektbild
Projektbild

Es schneit. Draussen ist es grau-weiss. Das Licht hell und dunkel gleichzeitig. Man sieht keine 10 Meter weit, die Sicht ist verdeckt. Verdeckt von weissen Punkten, die vom Himmel fallen. Schneeflocken sind unbeschwert und leicht. Schnell, mal langsam nach rechts und nach links, ein wirres Schweben. Eigentlich fast frech, wie sich Schneeflocken verhalten. Einfach so unbekümmert vom Himmel fallen und alles verdecken oder verstecken was draussen ist. Mit der Erde verschwindet auch die Hektik. Stille, wo sonst Lärm herrscht. Doch das trügt, der Lärm wird nur gedämpft. Hektik, Verkehrschaos, Verspätungen nach wie vor – und Salz streuen und Schnee schaufeln. Paradox, wie wir mit dem Schnee umgehen. Es wird immer heller, weisser. Die Punkte werden zu Flecken, zu ganzen Schneedecken. Die Schneedecke versteckt und offenbart gleichzeitig. Jede Bewegung hinterlässt eine Spur, jeder Staubpartikel wird sichtbar. Subtil und unsichtbar wird die Schneedecke zu Wasser und verschwindet in die Erde. Manchmal kann man es hören, es scheint als würde die ganze Welt wegfliessen.